Das Herz rast, die Hände schwitzen. Plötzlich und unerwartet auf einmal ist sie da, die Panik. Angst umzukippen… Was passiert gleich? Wie im Tunnel, völlig benommen, in einem Nebel, kaum noch handlungsfähig. Hilflosigkeit, wann geht es vorbei? In der Regel vergeht eine Panikattacke innerhalb von wenigen Minuten. Betroffene nehmen die Zeit viel länger wahr.

Ich kenne das Gefühl nur zu gut, ich habe selber jahrelang unter diversen Angstzuständen und Panikattacken gelitten. Beim Autofahren, besonders auf der Autobahn, im Stau, Flugzeug, Fahrstuhl usw. mit der Zeit kamen immer weitere Angstobjekte dazu, die vorher nicht da waren.

Rückblickend weiß ich, dass ich selber am meisten damit zu tun hatte. Mein Gehirn hat regelrecht nach neuen Ängsten gesucht. Dadurch das ich ständig, den ganzen Tag damit zu tun hatte, Ängste zu verdrängen, Situationen zu vermeiden, kamen immer noch weitere hinzu. Die Ängste waren zu meinem Lebensinhalt geworden. Ich habe sie regelrecht fokussiert und selber groß gemacht. Ich habe meinen Ängsten die Macht über mich gegeben. Ich war nicht mehr Boss in meinem Kopf.

Vielleicht kennst du den Satz – „Where Focus goes, Energie flows“

Ich teile meine Tips, die mir damals in Akutsituationen geholfen haben – heutzutage führe ich übrigens ein angstfreies Leben ohne jegliche Angst und Panikzustände. Dank der auflösenden Hypnosetherapie. Heute helfe ich anderen Menschen dabei, ein Leben ohne Angst und Panik zu leben! Du kannst das auch.

Dein SOS Guide im Akutfall

  1. In dem Moment, nimm die Angst wahr und an. Alles womit du im Kampf bist und verdrängst, wird sich mehr aufbäumen. Wenn du in die Akzeptanz gehst, wird es einfacher.
  2. Gib deiner Angst einen Namen – zieh es ins „Lächerliche“ – wie heisst deine Angst, wie sieht sie aus? Wie ein Gast, der dich wieder besucht. Welche Absicht hat deine Angst?
  3. Ablenken / Umlenken – ruf jemanden Vertrautes an, sprich mit ihm über deine Angst oder am besten über vollkommen andere Dinge. Vor allen Dingen ist es gut, offen über deine Angst zu sprechen.
  4. Atmen. Halte dein rechtes Nasenloch zu und atme nur durch das linke. Dein parasymphatisches System wird aktiviert – welches für Ruhe und Entspannung sorgt. Wirkt garantiert!
  5. Safe-Bag. Mach dir ein Safe-Bag. Diesen hast du immer dabei. Da kommt alles rein, was dir hilft. Zb. Bachblüten-Rescuetropfen, CPD Öl, Lavendelöl, Medikamente (die dein Arzt dir verschrieben hat) Wasser, Globulis für Entspannung. Was hilft dir? Allein dadurch, das du alles dabei hast „für den Notfall“ – lässt dich sicherer fühlen.
  6. Skills. Beiß in ein Stück Ingwer. Nimm eine kalte Dusche, das stimuliert nachweislich den Vagusnerv, der für Ruhe und Entspannung sorgt.
  7. Summen oder Singen – stimuliert ebenfalls den Vagusnerv. Diese Übung eignet sich besonders gut beim Autofahren.
  8. Duftanker – Wenn du Düfte magst. Hol dir einen schönen Orangenduft, etc. In einem entspannten Moment zuhause, gemütlich auf dem Sofa, lässt du deine Schultern sinken und gehst so gut wie möglich in die Entspannung und riechst an deinem Duft. Schliesse die Augen und rieche immer wieder in entspannten Momenten an deinem Duft… Der Duft und die Entspannung koppeln sich, je öfter du den Duft anwendest. Schon hast du einen Entspannungsanker. Denn je öfter du an deinem Duft riechst, desto entspannter wirst du.
  9. Der wichtigste TIP – hol dir so schnell wie möglich professionelle Hilfe an deine Seite, deine Ängste dürfen sich lösen und Heilung ist möglich!
  10. GLAUB AN DICH – lass dir nicht von dir selbst einreden, das du es nicht schaffst! Natürlich schaffst du das. Arschbacken zusammen und los! 🙂 Raus aus dem Opfermodus.

Unser Glaubenssystem (unbewusste Glaubenssätze) können uns oft in unserer Entwicklung einen Streich spielen, so laufen wir jahrelang im Kreis und kommen nicht vorwärts. Deshalb ist es so wichtig, das du dir jemanden suchst, der mit dir gemeinsam deine blinden Flecken ansieht.

Take Care. Julia

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert